30.06.2016

Fachkräftesicherung regional denken

Braunschweig, 30. Juni 2016. Die acht regionalen Fachkräftebündnisse Niedersachsens haben sich am Donnerstag zum Erfahrungsaustausch in Braunschweig getroffen. Seit knapp einem Jahr arbeiten sie auf Initiative des Landes flächendeckend am Thema Fachkräftesicherung, indem sie regionale Fachkräfteprojekte entwickeln und umsetzen. Eines davon ist das Welcome Center der Region, das als erstes Vorhaben im Frühjahr 2016 die Arbeit aufnahm. Mit dem Welcome Center hat das Fachkräftebündnis Südostniedersachsen eine zentrale Anlaufstelle geschaffen: für Fachkräfte, die erste Informationen und Beratung suchen, und für Unternehmen, die ausländische Arbeitskräfte einstellen wollen. Gemeinsam mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies diskutierten die beteiligten Akteure heute die Erfahrungen aus dem Projekt und zogen eine erste Bilanz. „Wir möchten Niedersachsen für Fachkräfte aus dem In- und Ausland noch attraktiver machen. Die Eingliederung von ausländischen Fachkräften in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt wird durch das Welcome Center erheblich schneller und zielgerichteter erfolgen. Insbesondere die Rückmeldungen der Unternehmen sind ausgesprochen positiv und zeigen, dass wir hier einen klugen Weg eingeschlagen haben“, betonte Lies.

Das Ziel des Welcome Centers der Region ist es, Transparenz darüber herzustellen, welche Beratungseinrichtungen, Bildungsträger oder Servicestellen in der Region welche Angebote für welche Zielgruppen bereithalten. Über den Aufbau eines Netzwerks mit Kooperationspartnern will das Welcome Center zu einer alle Lebensbereiche umfassenden Willkommenskultur in der Region beitragen. Projektträger ist die Allianz für die Region GmbH. „Der heutige Erfahrungsaustausch ist ein gutes Beispiel für das erfolgreiche Arbeiten in Netzwerken, so wie wir das täglich bei der Allianz für die Region leben. Das Welcome Center konnte dadurch schnell auf den Weg gebracht werden“, betonte Julius von Ingelheim, Geschäftsführer der Allianz für die Region in seiner Begrüßung als Gastgeber der Veranstaltung.

Ein Schwerpunktthema des Tages war die Vorstellung des Welcome Centers der Region, das als erstes Projekt im Frühjahr 2016 an den Standorten Braunschweig und Wolfsburg die Arbeit aufnahm. Über die seitdem gesammelten Erfahrungen diskutieren Initiatoren, Welcome-Center-Managerinnen, ausländische Fachkräfte und Unternehmen mit Wirtschaftsminister Olaf Lies.

Vier Welcome Center Managerinnen haben in den ersten 100 Tagen seit der Eröffnung knapp 80 Beratungsgespräche geführt und weitere Anfragen koordiniert. Außerdem waren die letzten Wochen mit viel Recherche- und Netzwerkarbeit gefüllt. Am meisten beschäftigten sich die ratsuchenden Fachkräfte mit dem Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt, Sprachkursen oder wie man bereits erworbene Qualifikationen sinnvoll einbringen kann. Darüber hinaus interessieren sich viele junge Leute für Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten und informieren sich über das Bewerbungsprozedere. Vorteilhaft sei es, dass alle vier Mitarbeiterinnen eigene Erfahrungen in ähnlichen Lebenslagen haben, sagt Welcome-Center-Managerin Maria Isabel Cáceres Guerrero. Von den Beteiligten erhalte sie überwiegend positive Rückmeldungen. „Für viele ist es wichtig, dass überhaupt ein Ansprechpartner da ist, der weiß, wo man die richtige Unterstützung findet.“

Neben dem Welcome Center wurden auf der Veranstaltung weitere ausgewählte Förderprojekte und Projektideen von regionalen Fachkräftebündnissen vorgestellt. Die Bündnisse tagen zwei Mal im Jahr und tauschen sich regelmäßig über aktuelle Themen und Projekte aus.

Nähere Informationen zum Angebot des Welcome Centers finden Sie hier.


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Pressefoto
Minister Olaf Lies (2.v.r.) zu Besuch beim Erfahrungsaustausch der regionalen Fachkräftebündnisse (Foto: Allianz für die Region GmbH / Stefan Sobotta).

Regionales Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen

Das Welcome Center ist ein Projekt des Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen, zu dem sich 27 Akteure des Arbeitsmarktes aus der Region Braunschweig-Wolfsburg zusammengeschlossen haben. Gemeinsam erarbeiten sie Lösungsvorschläge zu den Themen Fachkräftesicherung und Qualifizierung von Beschäftigten und Arbeitssuchenden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beratung und Bewertung von Fördermittelanträgen zur Fachkräftesicherung.


Quelle: Allianz für die Region GmbH